Moduli von Vektorbündeln
Spezialvorlesung im Wintersemester 2014/15Termine
Vorlesung | Montags | 11-13 Uhr | HS 3, INF 288 |
Übungen | nach Bedarf | tba | tba |
Vorlesungsthemen
Eine allgemeine und sehr mächtige Methode zum Studium geometrischer Objekte ist es, sie in Familien variieren und entarten zu lassen. Dies führt zur Betrachtung von Modulräumen, deren Punkte die jeweiligen Objekte parametrisieren; solche Modulräume spielen eine wichtige Rolle in vielen Bereichen der algebraischen Geometrie, Differentialgeometrie und Physik. Nach einer kurzen Einführung in den Begriff eines Modulraumes werden wir in dieser Vorlesung ein prominentes Beispiel aus der algebraischen Geometrie betrachten: Modulräume semistabiler Garben auf projektiven Varietäten. Dabei werden wir zunächst die benötigten Grundlagen der Geometrischen Invariantentheorie entwickeln, das Konzept einer semistabilen Garbe einführen und Beschränktheitsaussagen für Familien solcher Garben diskutieren. Unser Hauptziel wird dann die Konstruktion der Modulräume mit einer eleganten Methode von Carlos Simpson sein, welche sich auch auf Higgs-Bündel und andere Verallgemeinerungen von D-Moduln anwenden lässt. Je nach Zeit und Interessenlage sind dann verschiedene weiterführende Themen denkbar, etwa ein Einblick in die nichtabelsche Hodge-Theorie und Konsequenzen für Fundamentalgruppen komplexer algebraischer Varietäten.
Voraussetzungen
Grundkenntnisse aus der algebraischen Geometrie
Literatur
- C. Simpson,
Moduli of representations of the fundamental group
of a smooth projective variety I,
Publ. Math. IHÉS 79 (1994) 47-129 [NUMDAM] - D. Huybrechts and M. Lehn,
The geometry of moduli spaces of sheaves (2nd ed.),
Cambridge University Press (2010) [UB] - J. Le Potier,
Lectures on vector bundles,
Cambridge Studies in Advanced Mathematics 54 (1997) [CUP] - C. S. Seshadri,
Fibrés vectoriels sur les courbes algébriques,
Astérisque 96, SMF (1982) [UB]